Samstag, 14. September 2013

Reiches Tal und 2 volle Tage

Ich sitze hier gerade in der Daemmerung auf einer Terasse, tippe gemaechlich auf meinem Laptop vor mir her und geniesse gute Gesellschaft. Alles ist aus Holz. Baeume so weit das Auge reicht; dazwischen ragen immer mal wieder Berge empor. Felsige Berge. Rocky Mountains eben.
Da bin ich also in Banff und es hat sich (wieder einmal) viel getan. Es waere einfach viel zu dreist das alles euch nicht zu erzaehlen.
Vorgestern morgen kam ich mit dem Greyhound Bus nach 13-stuendiger Fahrt an. Ich hatte das Vergnuegen mit einer Work&Travelerin diese Reise durch die Nacht zu bestreiten, was auf so einer Fahrt durch die Schwaerze durchaus ein Vorteil ist. Nach dem Herauszerren meines Gepaecks aus dem Bus schnallte ich mir eben dieses um und schon begann meine erste Wanderung in den Rockies, denn, wie sollte es auch anders sein, befand sich mein Hostel auf dem so ziemlich hoechsten Punkt im kleinen Staedchen Banff. Auf halber Strecke verliess mich so ein wenig der Mut und ich fragte mich, ob ich denn auch ueberhaupt auf dem richtigen Weg sei, als just in diesem Moment ein Herr mit seinen Hunden an mir vorueber spatzierte. Dieser gab mir gern Auskunft. Ach, reiche Oberklassen-Kanadier sind schon toll, immer hilfsbereit mit allem drum und dran. Von diesen findet man hier in diesem Hochtal uebrigens zu Hauf. Ich glaube ich habe noch nie so viele alte (und vorallem reiche) Leute wie hier gesehen. Das spiegelt sich auch im gesamten Stadbild wieder.

Mit Allem bestueckt was ich auf der Reise dabei habe bin ich dann auch irgendwann angekommen und erstmal wie tot in mein doch recht gemuetliches Bett gefallen. Das haette ich mich so wuenschen koennen, aber leider war mein Zimmer noch nicht bereit. Hier in den Bergen geht es doch eben etwas gemaechlicher zu. |Zum Glueck habe ich ein paar Bekannte aus Vancouver getroffen, die mir erstmal die Lage beibrachten.
Dann allerdings ging es in die Stadt, ohne das gesamte Gepaeck und mit Lust auf neue Menschen und schoene Gegenden.
Das ist die Aussicht von meinem Hostel. Die Wanderung nach da oben hat sich also gelohnt.























Und schoene Gegenden bekam ich auch zu sehen. Sogar ein Hirsch (oder so) hat sich mitten in den Ort verirrt. Anscheinend keine Seltenheit hier. Leider war der Akku meiner Kamera gerade in dem Moment leer, als ich noch ein paar schoenere Bilder schiessen wollte. Den Rest ueberlasse ich einfach eurer Phantasie.




















Am Zweiten Tag, also fuer mich Heute, habe ich dem lokalen Arbeitsamt einen Besuch abgestattet, Resumes und Lebenslaeufe ausgedruckt und mir wertvolle Tipps gesichert. Da meine Mittel ja schliesslich auch begrenzt sind, bin ich dann auch auf Jobjagt gegangen. Walk-in: Einfach in die Shops und Restaurants gehen und seine Bewerbung abgeben.
Das habe ich auch gemacht, bis ein Steakhouse meine Aufmerksamkeit auf sich gelenkt hat. Als ich gerade meine Bewerbung abgeben wollte, sagte der Chefkoch nur, und das im wahnsinnig trockenem Ton:"You are starting right now." Jetzt habe ich also heute schon meine erste Schicht als Tellerwaescher hinter mich und bin wirklich erleichtert, dass das alles so gut geklappt hat. Weil das noch nicht gut genug ist, darf ich so viel trinken wie ich will und auch eine Mahlzeit pro Schicht ist fuer mich drin. Aber halt, es gibt noch mehr! Es wird an meiner (hoffentlich) neuen Arbeitsstelle auch "staff accommodation" angeboten, was soviel bedeutet, dass eine Wohnung gestellt wird. Mal schauen, ob das alles wirklich sich so ausspielt, wie es angepriesen wird, da es doch fuer mich wie die Faust aufs Auge passt.

Ihr hoert von mir, und wenn sich das mit der Internetverbinding hier auch noch verbessert, bekommt ihr noch ein paar mehr Bilder zu sehen ;)


In der Zwischenzeit lasse ich mich nicht von Baeren fressen oder Baeumen erschlagen. Das Gleiche gilt hoffentlich auch fuer euch.

Cheerio!

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