Sonntag, 12. Januar 2014

Peter und der Wolf

Holidays are over. Die Ferien sind vorbei, ran an die Arbeit!

So geht es zumindest euch, aber meine Situation ist das genaue Gegenteil: Die Weihnachtszeit und auch die Tage um das Jahresende herum waren etwas anders, als ich es gewohnt bin, um es mal milde auszudruecken. Wie ich in meinem letzten Blogpost schon seicht ausgemalt habe, wurde ich von der Arbeit sozusagen geraedert. 100 Stunden in 2 Wochen, denn es gab schliesslich viele Maeuler in Festtagsstimmung zu stopfen.
Mein Weihnachten findet einfach spaeter statt, mein Neujahr beginnt einfach anders.
Das war der Wolf, und ich kaempfte, und bin mit Taschen voller Gold Heim gekehrt. Poetisch.
Was an Neujahr passiert ist, kann durchaus auch andere Menschen als mich selbst interessieren:
Der 31. Dezember fing also wie jeder andere Tag in dieser Zeit an. Ich stand auf, liess etwas Brot im Toaster verkohlen, verzehrte mein Fruehstueck und tat eben all das, was ein normaler Morgen hergibt. In dieser Zeit habe ich mich voll und ganz der Arbeit verschrieben, Stress war gewohnt und erwuenschst; Adrenalin im Blut tut eben doch in manchmal gut. Um 16:30 durchschritt ich die Pforten zum Keg Downtown, denn die Pflicht rief. Das Gefuehl im Bauch liess auf grosse Dinge schliessen und ich war sehr gespannt, wie dieser Abend und diese Nacht also ausspielen sollte. Ein bisschen war ich allerdings doch angefressen. Alle anderen Menschen feierten ausgelassen, schon seit mehreren Tagen, nur ich nicht. Arbeit, Schaffen, Pflicht, denn der Mensch lebt nicht von Luft allein. Geld musste her. Gluecklicherweise hatte ich garkeine Zeit mehr, mir ueber so etwas Gedanken zu machen. Nicht eine einzige Verschnaufspause liess sich einplanen und Zeit verging wie im Fluge. Alles funktionierte an diesem Tag einfach perfekt. Absprachen, die man treffen muss, damit alles Rund laeuft, verfehlten ihre Wirkung nicht: Anstelle von Muehseligkeit blitzte mir und meinen Kollegen also ein fettes Grinsen ueber das Gesicht. Punkt Mitternacht, zur grossen Stunde, rannten alle scharenweise nach Draussen. Zu Tausenden (ungelogen) wurde gen Himmel gestarrt, mitten auf der Banff Avenue. Die Strasse wurde abgesperrt um den Zuschauern des grossartigen Feuerwerks Platz zu bieten. Das war meine Pause, und die harte Arbeit wurde zum Teil belohnt.
Bis um 1:30 mussten noch Tische hergerichtet werden und Arbeit verrichtet werden, bis schliesslich der Duft von Pizza und Freibier mich quasi erloesten. Es war grandios. Der Stress weggefegt, das Grinsen wie aus Stein gemeisselt. Was ist Feierei ohne Arbeit ;) .
Daheim war ich zwischen 4 und 5 Uhr und ich muss wohl nicht erwaehnen, dass sich alle Mueh gelohnt hat.
Am naechsten Morgen konnte ich mich davon ueberzeugen, dass  meine Mitbewohner diese Nacht genau so genossen haben wie ich. Der Wolf war zahm geworden.
Puenktlich zur Jahreswende ist auch ein verspaetetes Geschenk angekommen: Der eReader, den ich voller Erwartung 20 Tage zuvor bestellt habe, ist endlich angekommen. Ich wurde nicht enttaeuscht. Das Leben ist schoen mit Zeilen, die mich begleiten.
Gestern, also am 11.1.2014, fand hier in der Stadt wieder eine riesige Feierei statt. Radiosender, Buehnen, Bands - Gigantisch. Der Anlass waren die Zahlreichen kanadischen Olympioniken, die bald um Gold in Russland kaempfen werden. Banff wurde naemlich als die Stadt ausgewaehlt, in der Olympia in diesem Jahr gehoerlich zelebriert werden sollte. Bilder davon gibt es im naechsten Post ;)
Und jetzt, da ich ein warmes Wolfsfell besitze, bleibt nur noch eines uebrig. Piste, Schnee, und sparen.

Ich hatte uebrigens hier eine ziemlich weisse Weihnacht, und es schneit noch immer.Vielleicht klappt es ja das naechste mal in Deutschland. 10 Grad + sind einfach zu viel im Dezember...

So weit so gut,  ich werde in Zukunft versuchen, euch ein wenig besser auf dem neusten Stand zu halten.
Lasst die guten Vorsaetze nicht in heisser Luft verpuffen :)

Bis Bald, und gruesst Alles und Jeden schoen.


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