Donnerstag, 19. September 2013

Ein Schnappschuss der Geschichte

 Kulissen, die viel zu grossartig sind, Szenerien die so gigantisch sind, dass ein kleiner Mensch sie in keinstem Falle erfassen kann. Ich probiere es trotzdem immer mal wieder diese Momente einzufangen, ob es in Schrift oder Bild ist. Leider sind das nur sehr begrenzte Aufnahmen, ja eigentlich nur Fragmente von dem, wie es hier tatsaechlich ist. Deswegen: kommt und erlebt es selbst. Wenn euch das so garnicht in den Kram passt und ihr es lieber in euerm Kopf ausspielen wollt, stuertzt am Besten alles in den Superlativ. Lasst es Gross werden.


Die ersten 5 Tage als Tellerwaescher habe ich nun auch hinter mir und auch der erste Roadtrip ist Geschichte. Immer wenn ich die Toepfe schrubben darf und Geschirr spuele, komme ich mir ein wenig wie ein Koch vor - nur eben rueckwaerts.
 Viel mehr kann man eigentlich nicht zur Arbeit des Tellerwaeschers sagen. Man hat immer etwas zu tun, und wenn die richtige Musik laeuft geht alles viel besser von der Hand. Ich habe auch das Vergnuegen diese Woche jeden Tag zu arbeiten, was auf der einen Seite natuerlich anstrengend sein wird, aber auch einen gute Gelegenheit ist, um mein Kapital zu vergroessern, denn (leider) kann ich nicht nur von Nudeln mit Tomatensosse leben. Auch ein Bier oder sogar mal was Gesuenderes muss moeglich sein.
Ich beginne hier wirklich die kleinen Freuden des Lebens ausfuehrlich zu geniessen. Ein Schokoriegel oder ein schmackhaftes Getraenk kann mir dementsprechend schon einmal den Tag versuessen und retten.

Wie ich auch schon erwaehnt habe bin ich auch mit ein paar entspannten Leuten ueber Strassen geduesst.
Einer von meinen Mitreisenden hatte die Moeglichkeit, ein Auto von einem anderen Work&Traveler abzukaufen, da dieser die Heimreise antritt. Leider gibt es hier in Banff nicht die passende Autoversicherungsstelle. Tuer auf, 4 Mann rein, mal eben 1 1/2 Stunden in die naechste passende Stadt gefahren. Fahren ist hier in diesen Weiten genrell etwas ganz anderes. 90km/h sind erlaubt, deswegen ist Stress toedlich. Viele, die hier mit dem Auto reisen sagen deswegen, dass es ihnen (nicht wie in Deutschland) ueberhaupt nichts ausmacht ueberholt zu werden. So hat man naemlich auch Zeit an schoenen Plaetzen, wo sich der Himmel faerbt und eine tolle Aussicht bieten, anzuhalten. Darum geht es ja eigentlich auch.
Als wir nun endlich in Radium in British Columbia angekommen sind, hatten wir leider das Pech, dass die Versicherung schon geschlossen hatte. Gute Sache dass es in diesem Oertchen Hot-Springs gibt und wir alle unsere Badesachen dabei hatten. Leider wurde ich herbe enttaeuscht, als ich feststellen musste, dass das nicht etwa von heissen Thermalquellen gespeisste Baeder sind, nein, es sind einfach heisse Becken im Freien. Trotzdem kamen mir dort die Worte "Hier ist es schoen, hier will ich bleiben" ueber die Lippen: Kalte Regentropfen die den Ruecken massieren...

 In den letzten beiden Tagen durfte ich auch miterleben, was so alles in Banff passiert, wenn nicht die ganzen kameraschwingenden Touristen aus Fernost oder dem Wohlstandsheim unterwegs sind. Dieser Ort ist in der Nacht etwas ganz anderes. An jeder Ecke trifft man Leute, die das Leben feiern und jeder Angestellter sagt nicht "nein" wenn es um eine naechtliche Arbeitspause geht.

Die Temperatur allerdings ist etwas, dass hier wirklich seltsam ist. Am Wochenende waren es noch 28 Grad, Grillwetter, Shortstage. Gestern waren es 3 Grad. 3 kalte, regenbringende Grad Celsius.  Es ist so kalt hier, dass auf den umliegenden Bergen sogar schon der erste Schnee gefallen ist.

So viel ersteinmal von mir.
Und denkt dran: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur unpassende Fruechte.. eh Kleidung.



Banff Blog Bilder 1

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